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Allen Widrigkeiten zum Trotz

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Seit fast 50 Jahren wird in der Stadt Karneval gefeiert. Die Karnevalsgesellschaft „Schön wär?s“ hat sich vorgenommen, dass die kommende Session nach der coronabedingten Pause wieder „münsterländisch ausgelassen gefeiert wird“, wie Gerd Olde vom Präsidium es im Gespräch mit der Redaktion formuliert. Der kleine Verein werde versuchen, sowohl die Veranstaltungen im Saal als auch den Straßenkarneval – Rathaussturm und Rosenmontagszug – so gut wie möglich auf die Beine zu stellen, wenn die Rahmenbedingungen das dann zulassen. „Natürlich weiß heute niemand, wie sich zum Beispiel Corona im Winter entwickelt“, erklärt Olde. Und auch nicht, wie es dann mit den Kosten und der Verfügbarkeit von Gas, Strom und anderem aussehe.

Schwierige Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen seien auch in allerlei anderen Beziehungen nicht leichter geworden, ist sich das Präsidium der KG bewusst. „Die Probleme werden nicht weniger“, sagt Olde. Den Karneval weiterhin wie gewohnt zu organisieren, werde „in der heutigen Zeit nicht einfacher“. Auch, weil es dem Verein an Zulauf fehle. Und an einer entsprechenden Infrastruktur, zum Beispiel für die traditionelle Prunksitzung. Früher wurde im Saal des Bürgerhauses gefeiert – den gibt es schon lange nicht mehr. Dann sind die Karnevalisten in die Wersehalle gewechselt. Die dient nun als Notunterkunft für Flüchtlinge. Ein großes Zelt zu mieten wie vor einigen Jahren, das könne sich der kleine Verein nicht leisten. „Wir brauchen eine Festhalle“, sei daher die Devise des Präsidiums.

Raum für große Gala fehlt

Vor Corona habe die KG inklusive der Abordnungen aus den Nachbarorten zur Galasitzung 300 Personen zum gemeinsamen Feiern begrüßen können. Für einen solchen Rahmen seien die Säle in der heimischen Gastronomie zu klein. Remmidemmi in einer Sporthalle mit Alkohol und Co. sei ebenfalls schwierig, zumal der kurzfristige Auf- und Abbau kaum zu bewältigende Herausforderungen mit sich brächten.

Dennoch ist die KG zuversichtlich, die großen Veranstaltungen durchführen zu können, ohne heute zu wissen, welche coronabedingten Beschränkungen etwa für Gäste und Zuschauer dann gelten werden. „Wir sind aber fest entschlossen, die Anforderungen anzunehmen und den Karneval in der Stadt möglichst traditionsnah zu gestalten“, erklärt Olde für die KG.

Diese hofft dabei auch auf Zuspruch aus der Bevölkerung, etwa bezogen auf die Teilnahme am Rosenmontagszug. „Wir hatten mal 40 Fußgruppen. Zuletzt waren es leider nur noch 20“, erklärt Olde.

Die KG bleibt auch ihrer Tradition treu, beim Martini-Gänsemarkt am Sonntag Kaffee und Kuchen zu verkaufen. Diese Aufgabe übernehmen im Wesentlichen die Eltern der Kindertanzgarde „Bienchen“, weshalb der Erlös auch der Nachwuchsgarde zugute kommen soll.

Prinzentour wird verkürzt

Den „Prinzen on Tour“ soll es in der Woche vor Rosenmontag (20. Februar) auch wieder geben, allerdings nur noch an drei Tagen. „Wir müssen das nach den zeitlichen Möglichkeiten der KG organisieren“, erläutert Olde. Inwieweit soziale Einrichtungen wegen Corona dann überhaupt besucht werden können, das werde sich zeigen.

Eine große Aufgabe sei stets auch die Suche nach einer geeigneten Tollität nebst Gefolge. Trotz aller Widrigkeiten und einiger Absagen von Kandidaten aus persönlichen Gründen sei es der KG gelungen, bald eine Tollität präsentieren zu können, mit der der Karnevalsauftakt gemeinsam gefeiert werden soll. Dazu wird in Kürze ausführlicher berichtet. „Der Karneval hilft durch Fröhlichkeit in dieser tristen Zeit der Ungewissheit“, will das Präsidium Optimismus verbreiten.